30 Juli 2011

Klub 27

Fast in jeder Kolumne die sich mit dem Tod von Amy Winehouse beschäftigt geht es auch um den "Klub 27" dem sie jetzt angehört. Also berühmten Musikern die im Alter von 27 Jahren den Löffel abgaben mit dem sie vorher noch die verschiedensten Drogen in sich rein geschaufelt haben. So wie Jimi Hendrix der am 18. September 1970 nach einer Überdosis Alkohol und Schlaftabletten an seinem Erbrochenem erstickte oder Kurt Cobain der sich am 5. April 1994 unter Einfluss von Heroin mit einer Schrotflinte selbst erschosen hat. Alles geniale Musiker die für "Sex, Drugs and Rock`n`Roll" standen. Wobei von Sex und Rock`n`Roll am Ende nicht mehr viel übrig ist, was bei Amy Winehouse hervorragend zu sehen war. Die Drogen aber sind geblieben, bis zum ihrem jämmerlichen Ende.

Aber deswegen an ihrem Mythos kratzen oder die "Sex, Drugs and Rock`n`Roll" Geschichte hinterfragen? Neee, warum auch. Lässt sich doch mit toten Musikern jede Menge Kohle verdienen. So halten auch bei Amy Winehouse jetzt die Leute die Hände auf, die ihr bei ihren Suchtproblemen nicht helfen konnten oder wollten. Musikmarkt.de verkündete diese Woche: Amy Winehouse re-entert die US-Charts mit ihrem Erfolgsalbum "Back To Black" (Universal Music) auf Rang neun (37.000 Verkäufe, plus 3140 Prozent). Auch "Frank", das Debütalbum der am Samstag, 23. Juli, verstorbenen Sängerin , ist zurück in den Charts und notiert in dieser Woche auf Position 57 (8000 Verkäufe, plus 4100 Prozent).

Musiklegenden wie der "Klub 27" sind wahre Goldesel für die Musikindustrie. Drogenexzesse in Verbindung mit einem frühen Tod sind einer Legendenbildung ganz sicher nicht abträglich. Hinter dem "Klub 27" stehen talentierte junge Musiker die im Drogensumpf verreckt sind. Sie haben viel erreicht aber nochmehr verpasst. Legenden sind sie für die Fans und legendär für so manchen Geldbeutel. Für mich haben
Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, Kurt Cobains und Amy Winehouse in erster Linie eines gemeinsam, sie sind bemitleidenswerte Opfer.

Quellen und Fotos: Wikipedia

23 Juli 2011

Heroin Kids

Nächste Woche endet in der Berliner Galerie "Mein Haus am See" eine äusserst umstrittene Kunstausstellung. In teilweise inszenierten und teilweise realen Fotos wird das Leben von Heroin abhängigen Jugendlichen dargestellt. Ein Leben zwischen Prostitution, Drogen, Gewalt und Hoffnungslosigkeit. 
"Art is like fucking thirteen year old girls“ (Kunst ist wie 13-jährige Mädchen zu ficken), steht auf den Plakaten, mit denen Corinna Engel (25) und Christian Kaiser (29) für ihre Ausstellung werben.

Die Jugendschützer der Bayerische Landeszentrale für neue Medien wollten bereits vergangenes Jahr wegen „entwicklungsbeeinträchtigende Inhalte“ ein Bußgeld über 5000 Euro verhängen. Doch eine Zensur ihrer Internetseite wollten die Künstler nicht zulassen. Engel und Kaiser klagten und bekamen vom Amtsgericht Recht.

Aber darf man die Abgründe der Heroinabhängigkeit zum Lifestyle machen? Natürlich kann Kunst nicht immer pädagogisch Wertvoll sein. Kunst darf provozieren, die Realität darstellen oder überzeichnen, Abgründe ausleuchten und Diskussionen auslösen. Was sie in meinen Augen nicht darf ist Kinder und Jugendliche zu Sexobjekten machen. Gerade nicht wenn die dargestellten Jugendlichen süchtig sind oder seien sollen. Einige Aufnahmen überschreiten diese Grenzen deutlich.


Auch wenn sich die Künstler darauf berufen nur die zerstörerische Realität zu zeigen und darin eine gewisse Ästhetik erkennen wollen. Heroinabhängigkeit ist keine jugendliche Subkultur und sollte auch nicht als solche dargestellt werden. Wann fragt man eigentlich Heroinabhängige Teenager ob man sie fotografieren darf, wenn sie gerade auf Droge sind oder wenn sie auf Entzug sind und der Suchtdruck sie quält? Ich frage mich ob die beiden ihre eigenen Kinder so fotografieren würden, vor allem wenn sie tatsächlich Drogensüchtig währen.

Ab August sind die Drogen-Lolitas als Bildband auf 216 Seiten inkl. DVD erhältlich. Kunst?

Foto: Heroin Kids Pressemappe

07 Juli 2011

Überwachungsstaat und Datenschutz

Datenschutz ist derzeit ein heiß diskutiertes Themengebiet. Egal ob es um  Vorratsdatenspeicherung  (wer, mit wem, von wo aus, wie lange kommuniziert), Telekommunikationsüberwachung (abhören und mitlesen) oder Lauschangriff (verwanzen von Räumen) geht. Der ach so böse Überwachungsstaat will dem unschuldigen Bürgern unverhältnismäßig die Privatsphäre aufmischen. "Freiheit satt Angst" wird gefordert und die deutschen Sicherheitsbehörden sind die Stasi 2.0 wird plakatiert.

Ich bin weder Terrorismus Experte noch möchte ich über Grundrechtseingriffe philosophieren aber eine Sache brennt mit bei Datenschutzdebatten immer unter den Nägeln. Die Polizei soll doch immer die richtig bösen Leute wegsperren. Die Bosse und Macher hinter Kinderpornoringen, Mafia und Drogenbanden. Wie stellt sich denn der "mündige Bürger" vor wie man so was macht?

Mal einen kleinen Schmuggler der Drogen für sich und seine Freunde besorgt kann ich schon mal mit der Polizeikelle aus dem Verkehr fischen. Aber die richtigen Kriminellen, die die richtig dick Kohle machen, Köpfe von organisierten Banden, im Drogengeschäft oder sonst wo. Die krieg ich auch mit viel Uniform, Polizeihubschraubern und Hundestaffeln nicht. Die "großen Fische" fängt man nur mit Überwachung von Daten und Geldströmen. Und das wünscht sich der Bürger doch auch, zu recht wie ich meine.

Ich bin mir absolut sicher, niemand freut sich über strengen Datenschutz mehr als die Drahtzieher krimineller Geschäfte. Natürlich möchte niemand einen Überwachungsstaat, auch ich nicht. Datenschutz und Informationelle Selbstbestimmung sind hohe Güter sind, die nicht ohne Grund Verfassungsrang haben. Ein Kampf gegen die organisierte Kriminalität, ist ohne eine gewisse Einschränkung dieser Rechte aber unmöglich. Dann kann die Polizei zwar noch Ladendiebe und Falschparker verhaften, Mafia und Co. können sich aber ein zweites (Datenschutz-)Loch in den Hintern freuen.

02 Juli 2011

Toplinks zum Thema Drogen

Unter dem neuen Label "Drogenlinks" werde ich in Zukunft interessante Internetseiten zu den Themen Drogen, Sucht und Rausch vorstellen. Beginnen möchte ich mit den vier Toplinks zum Thema Drogen, bei denen ich mich auch selbst häufig informiere.

drugcom.de ist ein Projekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Das Internetportal informiert über legale und illegale Drogen und bietet Interessierten und Ratsuchenden die Möglichkeit, sich auszutauschen oder auf unkomplizierte Weise professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Ziel des Angebots ist es, die Kommunikation über Drogen und Sucht anzuregen und eine selbstkritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten zu fördern.

wikipedia.org/wiki/Portal:Drogen Das Portal „Drogen“ koordiniert alle Artikel dieses Themenbereichs bei Wikipedia. Gegenstand dieses Portals sind dabei legale und illegale Drogensubstanzen, nicht hingegen alle Arten von Sucht. Dazu gibt es noch ein Unterportal Drogen/Cannabis welches speziell die Artikel des Themenbereichs Cannabis koordiniert. Weitherin finden sich Links zu verwandten Themenportalen von Wikipedia wie Medizin, Biologie, Lebewesen, Chemie, Psychologie sowie Geist und Gehirn.

drogen-und-du.de Informationen und Tests zur Selbsteinschätzung. Ein Präventionsprojekt des Therapieladen e.V. einer Einrichtung der Berliner Jugend- und Drogenhilfe. Im Infobereich gibt es Informationen zu psychoaktiven Substanzen und ihren Wirkungen sowie Anregungen für den Umgang mit Risiken des Drogenkonsums. Dazu Tipps und Ratschläge bei möglichen Problemen. Im Check Bereich gibt es ein Drogen-Quiz, einen Konnsumverhalten-Check sowie einen Personality-Check für persönliche Stärken und Schwächen.

drugscouts.de ist ein Projekt der SZL Suchtzentrum gGmbH Leipzig
Das Projekt entstand 1996 aus einer Initiative junger Menschen aus der Partyszene, die sich Gedanken um einen gesundheitsschonenderen und risikobewussteren Drogenkonsum machten. Ziel war u.a., dass Jugendliche und junge Erwachsene die Drogen konsumieren, Funktion und Bedeutung ihres Konsums kritisch reflektieren. Dabei folgen die Drugscouts bei der Aufklärung einem „akzeptierenden Ansatz“ gegenüber den Konsumenten. Die Seite bietet Informationen, Erfahrungsberichte und Saver Use Tips zu diversen Drogen, sowie Drogen Checking und Pillenwarnungen.