24 November 2011

Foren Sucht und illegale Drogen

Um sich über Drogen und Sucht zu informieren bietet das Netz zahlreiche Webseiten und Portale. Neben diesen Informationsseiten, bieten Foren und Communitys eine gute Möglichkeit um sich zu belesen. Hier tauschen sich Drogennutzer, Neugierige und Kritiker untereinander aus. Zur Erhaltung der Übersichtlichkeit habe ich in diesem Blogeintag den Schwerpunkt auf Foren zum Thema illegalen Drogen gelegt.

http://forum.suchtmittel.de/
Das Forum gehört zum privaten Informationsportal des Suchtmittel e.V. aus Wiesbaden. Das Portal und das Forum informiert umfassend und möglichst wertungsfrei über Wirkung, Risiken und Gefahren einzelner Drogen und Süchte. Das Forum hat über 5000 registrierte Benutzer und mehr als 66000 Beiträge.

http://forum.hanfburg.de/fhb/
Die Hanfburg ist eine Pro Cannabis Commuity. Es geht im Forum in erster Line um den Anbau von Hanf in allen Varianten. Im Unterforum "Extended Growing" werden aber auch Rechts- und Suchtfragen behandelt. Das Forum hat über 107.000 registrierte Benutze und mehr als 2 Millionen Beiträge

http://www.copzone.de/phpbbforum/viewforum.php?f=4
Die CopZone ist ein Forum für alle Themen die Polizei-, Zoll-, und Justizvollzug betreffen. Das Unterforum "Betäubungsmittel / Drogen" ist Hochinteressant und hat im Moment 427 Themen. Hier reden Polizisten und Zöllner mit Konsumenten und Drogensündern. Das Forum hat insgesammt über 47000 registrierte Benutzer und mehr als 84000 Beiträge.

http://www.land-der-traeume.de/forum.php Das Land der Träume Forum bezeichnet sich als "your psychedelic community" und dient in erster Line dem Erfahrungsaustausch unter Konsumenten. Kern des Forum sind sicher die mehr als 3000 (Drogen-) Tripberichte. Das Forum hat insgesammt über 9000 registrierte Benutzer und mehr als 440000 Beiträge. 

http://www.drugs-forum.com/forum/index.php
Das mehrsprachige "Drugs-Forum" behandelt besonders im englischsprachigen Bereich zahlreiche Drogen. Aber auch im deutschsprachigen Bereich finden sich fast 2000 Beiträge. Das Forum hat insgesammt über 100.000 registrierte Benutzer und mehr als 847000 Beiträge.

Bei den Foren:
http://www.kifferforum.com
/ http://www.kiffertalk.de und http://www.opencannabis.net/forum/
geht es um Deutschlands beliebteste illegale Droge "Cannabis". Wer bissel stöbert findet auch hier durchaus interessante Beiträge. Allerdings gibt es auch einge Unterhaltungen die mich darin bestärken das Kraut eher nicht anzurühren.

17 November 2011

die neuen Drogen kommen

“Legal Highs” sind auf dem Vormarsch, das ist die Kernaussage des  Drogenbericht 2011 der Europäischen Beobachtungstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD). Obwohl “Legal Highs” alles andere als harmlose Kräutermischungen sind (siehe Blogeintrag Legal Highs im Dezember 2010), hat ihre Verbreitung in Europa rapide zugenommen. Laut EBDD sind derzeit mehr als 150 dieser synthetischen Substanzen in Europa bekannt. In diesem Jahr wurden bisher 39 neue Substanzen registriert.

Das Problem, neben der Unberechenbarkeit der Wirkung dieser psychoaktiven Substanzen, ist deren rasante Entwicklung. Die Risikobewertung und eventuelle Aufnahme in Rechtsvorschriften wie das BtmG kommen da nicht nach. Hier mahnt die EBDD Handlungsbedarf an. Als Beispiele werden hier Irland und Polen genannt. Beide Länder haben innerhalb kurzer Zeit Rechtsvorschriften zur Begrenzung des freien Verkaufs psychoaktiver Substanzen verabschiedet, die nicht im Rahmen der Drogen- und Arzneimittelgesetzgebung überwacht wurden.

Interessant finde ich auch wie die Beobachtungstelle in Zukunft einen Überblick über die in Europa konsumierten Drogen behalten möchte. Auf Seite 115 des Berichtes wird auf die Abwasseranalyse als “eine sich rasch entwickelnde Wissenschaftsdisziplin, mit der die Entwicklung des illegalen Drogenkonsums in der Bevölkerung eingeschätzt werden soll” bezeichnet. Unter bestimmten Annahmen ist es möglich, anhand des Metabolitgehalts (Stoffwechselprodukte) im Abwasser eine Schätzung des Konsums der betreffenden Drogen in einer Gemeinschaft anzustellen.

Die gute Seite des Drogenbericht 2011, der Konsum anderer illegaler Drogen bleibt stabil oder geht zurück. So gehen bei Cannabisprodukten, den immer noch mit Abstand am häufigsten konsumierten illegalen Drogen, die Fallzahlen zurück. Ähnlich sieht es mit Kokain und Ecstasy (MDMA) aus. Beim Heroinkonsum flacht sich der seit 2003/2004 verzeichnete Rückgang ab, die EBDD bezeichnet ihn als stabile oder durchwachsen.


http://www.emcdda.europa.eu/events/2011/annual-report

03 November 2011

Werbung für Drogen

Wer für Drogen Werbung macht, macht sich strafbar. Das steht in §29 Abs.1 Nr.5 des BtmG. Natürlich sind damit nur die in den Anlagen des BtmG aufgeführten, also illegalen Drogen, gemeint. Das unsere Gesellschaft beim Wort Drogen nur an illegale Drogen denkt, konnte man in der vergangene Woche wieder wunderbar beobachten. Über die jetzt geklärte Todesursache von  Amy Winehouse (4,16 Promille Alkohol im Blut) hörten man in den Medien Dinge wie „Keine Drogen sondern Alkohol war die Todesursache“.
 
In Deutschland ist Alkohol schuld an jährlich weit über 70.000 Toten, das Rauchen kostet sogar weit über 110.000 Menschen das Leben. Alle illegale Drogen zusammen kommen auf ca. 1500 Tote. (Quelle: DHS) Über sonstige gesundheitliche oder gesellschaftliche Probleme die durch diese legalen Drogen ausgelöst werden möchte ich mich jetzt gar nicht erst auslassen. Trotzdem ist nur das Werben für illegale Drogen verboten, das für Legale ist lediglich teilweise eingeschränkt.

So gibt es für Alkohol gibt es gar keine Einschränkungen. Eine Studie des Gesundheitsministeriums hat nachgewiesen das Alkohlwerbung maßgeblich dazu beiträgt, dass Jugendliche umso früher und umso mehr trinken, je mehr Alkoholwerbung sie gesehen haben. Im Juli 2009 hat die Gesundheitsministerkonferenz der Länder (GMK) einstimmig einen Antrag verabschiedet, nach dem die Hersteller alkoholhaltiger Getränke freiwillig auf Imagewerbung verzichten sollen. Die steigenden Fallzahlen bei jugendlichem Alkohlmißbrauch zeigen das dabei nichts rumkommt.

Für Tabakerzeugnisse ist Werbung in Deutschland nur noch eingeschränkt erlaubt. Komplett verboten sind Werbung im Internet, Anzeigen in Presseartikeln sowie Fernseh- und Radio-Spots. Ebenfalls ist das Sponsoring von Veranstaltungen und das Verteilen von Gratis-Zigaretten nicht erlaubt. Zulässig ist dagegen noch Plakat- und Kinowerbung. Auch hier gibt es aber Einschränkungen neben dem obligatorischen Warnhinweis, etwa im Hinblick auf Wirkungs-Aussagen und Sendezeiten. Erlaubt ist im Übrigen noch die Imagewerbung von Tabakfirmen. Die Details des Werbeverbots sind im Wesentlichen in zwei Gesetzen geregelt, dem Vorläufigen Tabakgesetz (VTabakG) und in der europäischen Richtlinie 2003/33/EG (sog. Tabakwerbe-Richtlinie).

Erst vergangene Woche eine Dokumentation des Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg vorgestellt. Demnach sind die Deutschen trotz der bestehenden Werbeeinschränkungen beim Einkaufen in Supermärkten oder Einzelhandelsgeschäften, an Tankstellen, durch Zigarettenautomaten, in Wartebereichen öffentlicher Verkehrsmittel, in der Gastronomie oder auf Freizeitveranstaltungen massiver Zigarettenwerbung ausgesetzt.

Das Werbung wirkt beweist sich schon dadurch das Millionen dafür ausgegeben werden. Drogen auch legale schädigen Menschen und Gesellschaft. Werbung für sie sollte langfristig weiter eingeschränkt werden. Beim Alkohol sind hier erste Schritte vom Gesetzgeber gefordert. Bei Tabakwerbung muss das Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakkonsums (Framework Convention on Tobacco Control, FCTC) der Weltgesundheitsorganisation weiter umgesetzt werden. Auch hier muss der Gesetzgeber handeln und das Übereinkommen in nationales Recht umsetzen.

Quellen: DHS, Wikipedia, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg