09 November 2009

Europäischer Drogenbericht 2009


Wow, 20 Jahre ist das jetzt schon her als der "eiserne Vorhang" hochgezogen wurde. Von Drogen wusste ich als Ossi damals noch nicht viel. Obwohl es natürlich auch im Osten alles an Drogen gab was es so gab, spielten illegale Rauschmittel kaum eine Rolle. Wahrscheinlich gab es auch wegen der fehlenden "harten Währung" keinen Markt für Koks und Co. Alkohol und Zigaretten waren die Suchtmittel der DDR, von der Sowjetunion lernen hieß ja siegen (und saufen) lernen.

Kurz vor dem Mauerfall-Jahrestag wurde in Brüssel der Jahresbericht der EU-Drogenbeobachtungsstelle vorgelegt. Demnach nimmt der "polyvalenter Drogenkonsum" (Mischkonsum) immer mehr zu. Ganz vorne liegt hier (wie vor 20 Jahren) die Kombination: Zigaretten mit Alkohol. An zweiter Stelle der Statistik folgt der Konsum eines Mixes aus Cannabis und Alkohol, gefolgt von der Mischung Alkohol mit Cannabis sowie einer "harten Droge" wie Ecstasy, LSD, Kokain oder Heroin.

An erster Stelle des illegalen Drogenkonsums in Europa steht Cannabis, mit dem sich jährlich etwa 22,5 Millionen Menschen berauschen. Etwa 2,5 Prozent der jungen Europäer konsumieren täglich Haschisch oder Marihuana. Nach dem Bericht wurden "harte Drogen" (also Kokain und Heroin) von etwa 5,5 Millionen Menschen aus den 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie der Türkei, Kroatien und Norwegen konsumiert.

Die Zahl der Drogentoten insgesamt sei mit etwa 8000 im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich geblieben. Positiv sei, dass seit 2008 in allen EU-Ländern die Behandlung mit legalen Ersatzdrogen zugelassen ist. 650 000 Drogenabhängige nutzten mittlerweile jährlich Mittel wie Methadon. «Die Leute sind weg von der Kriminalität und den großen gesundheitlichen Risiken.»

Als sich abzeichnender Trend spricht der Bericht noch mal das Thema "Spice"-Erzeugnisse und verwandte synthetische Cannabinoide an. Auch das Internet als Marktplatz für diverse psychoaktive Substanzen wird als anstehendes Problem benannt.

EU-Innenkommissar Jacques Barrot rief die EU-Mitgliedsländer zu einer besseren Zusammenarbeit im Kampf gegen Drogen- und organisierte Kriminalität auf. So müssten die europäische Polizeibehörde "Europol" und die europäische Justizbehörde "Eurojust" mehr zum Einsatz kommen.








02 November 2009

Be Smart – Don’t Start


--> -->
Das gute an Drogen ist, wenn man erst gar nicht anfängt sie zu nehmen, sind sie völlig ungefährlich. Um bei der legalen Droge Nikotin den „nicht einstieg“ zu unterstützen gibt es 2009/2010 bereits die 13. Auflage von „Be Smart – Don’t Start“.

Das Projekt richtet sich an Klassen der Klassenstufen 5 bis 10, in denen noch nicht geraucht wird oder nur wenige Schülerinnen und Schüler rauchen. Die Smokefree Class Competition, so heißt Be Smart – Don’t Start auf internationaler Ebene, wird im selben Zeitraum in 17 europäischen Ländern durchgeführt. Die Zentralen Ziele sind die Verzögerung bzw. Verhinderung des Einstiegs in das Rauchen bei nichtrauchenden Schülerinnen und Schülern.
Sowie das Einstellen des Zigarettenkonsums bei den Schülerinnen und Schülern, die bereits mit dem Rauchen experimentieren, sodass sie nicht zu regelmäßigen Rauchern werden.
Und das funktioniert so:
  • Die Schülerinnen und Schüler der Klasse entscheiden selbst, ob sie an dem Wettbewerb teilnehmen möchten oder nicht.
  • In dieser anonymen oder offenen Abstimmung müssen sich mindestens 90% der Schülerinnen und Schüler für eine Teilnahme aussprechen.
  • Nach Anmeldung der Klasse durch einen Lehrer werden die notwendigen Materialien zur Durchführung des Wettbewerbs zugeschickt.
  • Die Schülerinnen und Schüler unterschreiben einen Vertrag, in dem sie sich verpflichten, in der Zeit vom November bis April des laufenden Schuljahres nicht zu rauchen.
  • Die Schülerinnen und Schüler geben einmal wöchentlich an, ob sie geraucht haben oder nicht. Wenn mehr als 10% der Schülerinnen und Schüler einer Klasse rauchen, scheidet die Klasse aus dem Wettbewerb aus.
  • Am Ende jedes Monats sendet die Klasse eine Postkarte an die Wettbewerbsleitung oder meldet sich online zurück, um zu bestätigen, dass sie noch im Rennen ist.
  • Neben Geld und Sachpreisen gibt es als Hauptpreis eine Klassenfahrt zu gewinnen.

Das Projekt setzt also auf Gruppenmotivation und gibt den Schülern einen Vertrauensvorschuss. Anmelden kann man sich noch bis zum 14 November, das Projekt läuft dann vom 16. November bis 30. April 2010.