02 Oktober 2009

Ende des Rauschgifttourismus


Für Kiffer sind die Niederlande bisher das Paradies. Weiche Drogen, also Haschisch und Marihuana, gab es in „Coffeeshops“ frei zu kaufen. Das lockte natürlich auch zahlreiche Drogenfreunde aus dem Ausland an. In die beiden grenznahen Gemeinden Roosendaal und Bergen op Zoom vielen wöchentlich an die 25.000 Rauschgifttouristen aus Belgien, Deutschland und anderen Ländern ein.
Damit ist jetzt Schluss, per Erlass wurde dort der Verkauf weicher Drogen untersagt. Die „Coffeeshops“ wurden geschlossen bzw. es gibt tatsächlich nur noch Kaffee. Die Städte folgten damit dem Beispiel anderer grenznaher Gemeinden, die damit dem „Rauschgifttourismus“ einen Riegel vorschieben wollen. In Maastricht dürfen Coffeeshops schon seit 2005 Cannabisprodukte nur an Kunden mit niederländischem Wohnsitz verkaufen. Der Regierung möchte dieses Kriterium auf alle Coffeeshops im Land auszudehnen. In Maastricht und Umgebung soll bald in einem Modellvorhaben die zulässige Abgabe je Kunde auf jeweils drei (statt bislang fünf) Gramm begrenzt werden und die Zahlung nur noch per Bankkarte möglich sein.

Auch wenn Kritiker bemängeln, das Verbot fördere nur den illegalen Handel mit harten Drogen, eine liberale Drogenpolitik schafft mehr Probleme als sie löst. In Holland hat man genug von der halbseidene Klientel die durch die Coffeeshops angezogen wird.

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