09 Oktober 2011

Wietpas - Ende der Coffeeshops

Bereits im Oktober 2009 habe ich in diesem Blog den Beitrag “Ende des Rauschgifttourismus” verfasst. Damals wurden in den Grenznahen hollänischen Gemeinden “Roosendaal” und “Bergen op Zoom” die ersten Coffeeshops geschlossen. Die Bürger hatten genug von den “Rauschgifttouristen”. Zwei Jahre danach gibt es in den Niederlanden zwar immer noch Coffeeshops, der Wind der ihnen ins Gesicht weht wird aber immer eisiger.

In den landesweit über 700 Coffeeshops gilt demnächst eine Ausweispflicht. So sollen zum einen Minderjährige vom Cannabiskonsum abgehalten, zum anderen der Rauschgifttourismus endgültig ausgetrocknet werden. Die Coffeeshops sollen in Mitgliederclubs umwandeln werden, in denen nur noch Einheimische bedient werden dürfen. Der so genannte “Wietpas” darf nur noch an volljährige Holländer ausgegeben werden. Pro Shop dürfen maximal 1000 bis 1500 Pässe ausgegeben werden. Auch die Drogen Menge die pro Tag und Wietpas gefauft werden darf, soll (auf 3g) beschränkt werden.

Bereits seit 1. Oktober werden in 13 von 14 Coffeeshops in Maastricht nur noch Niederländer, Belgier und Deutsche mit Cannabis versorgt. Das so genannte “Nachbarlandkriterium” haben die Coffeeshopbetreiber selbst eingeführt. Nachdem sie erfolglos gegen den Wietpas geklagt hatten, versuchen sie nun durch Eigeninitiative die drohenden, strengeren Gesetze noch abzuwenden.

Aber nicht nur der Wietpas bedoht die Kiffer in Holland. Die neueste Idee der konservativen Regierung: Der Verkauf von starkem Cannabis mit einem THC-Gehalt von mehr als 15 Prozent soll verboten werden. Eine von Gesundheitsministerin Edith Schippers berufene Kommission hatte im Juni einen Bericht vorgelegt, demzufolge Joints mit mehr als 15 Prozent THC ein unvertretbar hohes Suchtrisiko und zudem bei häufigerem Gebrauch die Gefahr schwerer Psychosen mit sich bringen. 80 Prozent des im vergangenen Jahr in den Niederlanden verkauften Cannabis soll einen THC-Gehalt von über 15 Prozent haben. Gute Nacht Coffeeshop.

Quelle: grow! Magazin, stern.de 
Foto: VOCM (Verband Maastrichter Coffeeshops)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

also wenn man die tage da hinfährt kann man als deutscher da noch rein gehen ja?

Simon hat gesagt…

Meines wissens sollte man als Deutscher noch in alle Coffeshops reinkommen.

Anonym hat gesagt…

Bis zum 30.4.2012 kann man in Venlo, Maastricht, Kerkrade (3 Provinzen: Limburg, Brabant und noch ne dritte) noch in Coffeeshops, ab 1.5.2012 gilt dort der wietpas probeweise und 2013 soll der Rest des Landes folgen einschl. Amsterdam