09 Dezember 2010

Legal Highs

Sie heißen Doves, Summer Jaze oder Bionix so genannte "Legal Highs". Offiziell werden sie als Räucherwerk, Duftkissen oder Badesalz in Head-, Smart- und Herbalshops verkauft. Laut Beschreibung sind sie nicht für den menschlichen Konsum bestimmt. In einschlägigen Internetforen und Social Networks wird sich aber lebhaft über deren Rausch- und Nebenwirkungen ausgetauscht. Durch den Erfolg von "Spice" (bis zu dessen Verbot im Januar 2009) entwickelte sich einen regelrechter Hype um die "Legal Highs". Immer wieder werden neue Mischungen mit neuen Wirkstoffen kreiert. "Legal Highs" klingt da wohl besser als Designerdrogen. Der Name suggeriert dem User es handelt sich um ein legales Rauschmittel, aber dem ist mitnichten so.

So sind in "Legal Highs" schon Stoffe gefunden wurden die nach dem BtMG verboten sind. Wie z.B. Ethylamphetamin, welches neben anderen bedenklichen Substanzen von "saferparty.ch" im August in der Sorte "Flower Magic Powder" gefunden wurde. Aber auch THC und Stoffe die erst neu ins BtMG aufgenommen wurden, wie z.B. die Wirkstoffe im Spice machen "Legal Highs" illegal. Der Umgang mit ihnen ist aber, auch wenn keine Stoffe aus den Anlagen des BtMG enthalten sind, rechtlich bedenklich. Denn wenn eine Stoffmischung beim Menschen eine Wirkung erziehlen soll, und davon ist trotz der Warnungen auf der Verpackung (die es ja auch auf Zigarettenschachteln gibt) auszugehen, dürfte sie nur in Apotheken verkauft werden. Siehe Blogeintrag "Betäubungsmittelrecht" vom August 2010

Also entweder ist das Zeug Abzocke, weil nur Gartenabfälle mit Koffein drin sind und es wirklich keine Wirkung hat. Oder es sind echte Wirkstoffe drin, dann handelt es sich mindestens um bedenkliche Arzneimittel nach dem Arzneimittelgesetz und die Verkäufer machen sich strafbar. Wenn Stoffe aus den Anlagen des BtMG im "Legal Highs" gefunden werden ist dann natürlich auch schon der Besitz strafbar. Es ist auch anzunehmen, das immer wieder Wirkstoffe welche in "Legal Highs" gefunden werden, Aufnhahme im BtMG finden. Dies wird die Entwicklung neuer Wirkstoffe nachsichziehen, solange sich damit Geld verdienen lässt. Schließlich gibt es stets genug Dumme die diese Designerdrogen kaufen und ausprobieren.

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