Eine Umfrage im Auftrag des Bundesgesundheitsministerium hat versucht die Frage des „Hirndoping“ bei Studierenden repräsentativ zu beleuchten. Hier einige interessante Fakten aus der Studie:
- 17 % könnten sich vorstellen „Hirndoping“ zu betreiben
- 12 % haben schon leistungsfördernde Substanzen eingenommen
- 5 % nutzen dazu verschreibungspflichtige Medikamente
- weitere 5 % versuchen ihre Leistungen durch Vitaminpräparate, homöopathische und pflanzliche Substanzen zu optimieren
- mit steigender Studiendauer steigt auch der Prozentsatz der „Hirndoper“
- die meisten „Hirndoper“ gibt es in der Fachrichtung Medizin/ Gesundheitswissenschaften
Ganz besonders interessant finde ich folgendes Ergebnis:
Zwischen den Hirndopenden und den übrigen Studierenden bestehen deutliche Unterschiede in Bezug auf die Zuversicht für verschiedene Aspekte: Der Anteil der (sehr) zuversichtlichen Studierenden in Bezug auf den Studienerfolg, die berufliche Zukunft, das persönliche Wohlergehen und das materielle Auskommen ist unter den Hirndopenden durchgängig deutlich geringer als unter den Studierenden, die keine leistungsbeeinflussenden Substanzen nehmen bzw. solchen, die „weiche“ Mittel anwenden.
Mit Hirndoping lässt sich eine Aufgabe vielleicht besser „durchziehen“ es macht aber weder schlauer noch kreativer. So genante Smart- oder Go-Pills steigern eher die Quantität als die Qualität der Hirnleistung. Das mag dem Einzelnen hin und wieder ausreichen, auch mancher Arbeitgeber freut sich sicher über solche Mitarbeiter. Wirklich vorwärts bringen Neuro-Enhancer aber werde den User noch die Gesellschaft. Neben den gesundheitlichen Risiken besteht die Gefahr eines neurochemischen Rüstungswettlauf. Wenn nämlich der Griff zur Pille notwendig wird um auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein.
Quellen: Fluter Nr.37 (Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung) und
HISBUS-Befragung (http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-201201.pdf)
HISBUS-Befragung (http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-201201.pdf)
Foto: © julien tromeur – Fotolia.com
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