Heute vor 30 Jahren am Morgen des 6. November 1984 begann einer der größten Antidrogen Einsätze der Geschichte. Die bis dahin größte Hanfplantage der Welt genannt "El Bufalo" in Mexiko wurde von 450 Soldaten gestürmt. Auf mehr als 500 Hektar wurde dort von an die zehntausend Bauern ein geschätzer Jahresertrag von 8 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Ein Ermittler mit dem Spitznamen Kiki (Foto) war verantwortlich für diesen Coup.
Auch wenn der Rekord mittlerweile gepurzelt ist und 2011 ebenfalls in Mexiko eine weitaus größere Cannabis Plantage entdeckt wurde, "El Bufalo" war ein Meilenstein in Mexikos Drogenkrieg. Weniger wegen der Entdeckung der Plantage an sich, das Areal war vielen Polizisten durchaus bekannt. Entscheidender war der Paradigmenwechsel der mit "El Bufalo" begann. Drogenbekämpfung war bis dahin vor allem eine Showveranstaltung für westliche Medien. Hin und wieder gab es Fotoshootings mit sichergestellten Drogen, die Polizei klopfte sich dafür heftig auf die Schultern. Die Drogenkartelle opferten ein wenig Rauschgift und halfen so mancher Karriere bei den Sicherheitsbehörden auf die Sprünge. Eine Gefälligkeit hier, ein wenig Schmiergeld da, die großen Geschäfte und führenden Köpfe der Kartelle blieben unangetastet.
Für die Ermittlungen die zum Ende von “El Bufalo” führten war ein amerikanischer Drug Enforcement Administration (DEA) Agent mit mexikanischen Wurzeln verantwortlich. Enrique Camarena Salazar, genannt Kiki. Er sickerte ganz tief ein in das System der Kartelle und brachte es zu Fall. Allerdings nicht an dem 6. November 1984 als “El Bufalo” gestürmt wurde. Denn Kiki wurde verraten und das Guadalajara Kartel wollte an ihm ein Exempel statuieren.
Am 7. Februar 1985 wurde Kiki von korrupten Polizisten, die für Drogenboss Miguel Ángel Félix Gallardo genannt “El Padrino” entführt, über 30-Stunden gefoltert und dann ermordet. Sein Schädel, Kiefer, Nase, Wangenknochen und Luftröhre wurden zerkleinert, seine Rippen gebrochen, und ein Loch wurde in den Kopf mit einem Schraubendreher gebohrt. Er war mit Amphetaminen und anderen Drogen vollgepumpt, wahrscheinlich um sicherzustellen, dass er während seiner Folter bei bewusstsein blieb. Seine Leiche wurde erst nach Wochen gefunden.
Die Folterung und Ermordung von Kiki zog die Größte jemals in einem Mordfall durchgeführte Ermittlung der DEA nach sich. Eine 25-köpfige Spezialeinheit wurde entsandt, um die Ermittlungen in Mexiko zu koordinieren. Durch deren Ermittlungen wurden einige korrupte Beamte verhaftet aber viel wichtiger, die Verflechtungen der organisierten Kriminalität bis in die höchsten politischen Kreise Mexiko`s wurden offen offensichtlich. “El Padrino” war genötigt sein Imperium aufzuteilen und als er am 8. April 1989 verhaftet wurde brachen erbitterte Machtkämpfe aus. Die amerikanische Öffentlichkeit wurde durch Kikis Tod in noch nie vorher auf die Drogenkartelle aufmerksam. Aber was ich am wichtigsten finde, die Ermittler (nicht nur der DEA) nahmen endlich die gigantischen die Geldströme und Korruption ins Visier.
Auch wenn der Rekord mittlerweile gepurzelt ist und 2011 ebenfalls in Mexiko eine weitaus größere Cannabis Plantage entdeckt wurde, "El Bufalo" war ein Meilenstein in Mexikos Drogenkrieg. Weniger wegen der Entdeckung der Plantage an sich, das Areal war vielen Polizisten durchaus bekannt. Entscheidender war der Paradigmenwechsel der mit "El Bufalo" begann. Drogenbekämpfung war bis dahin vor allem eine Showveranstaltung für westliche Medien. Hin und wieder gab es Fotoshootings mit sichergestellten Drogen, die Polizei klopfte sich dafür heftig auf die Schultern. Die Drogenkartelle opferten ein wenig Rauschgift und halfen so mancher Karriere bei den Sicherheitsbehörden auf die Sprünge. Eine Gefälligkeit hier, ein wenig Schmiergeld da, die großen Geschäfte und führenden Köpfe der Kartelle blieben unangetastet.
Für die Ermittlungen die zum Ende von “El Bufalo” führten war ein amerikanischer Drug Enforcement Administration (DEA) Agent mit mexikanischen Wurzeln verantwortlich. Enrique Camarena Salazar, genannt Kiki. Er sickerte ganz tief ein in das System der Kartelle und brachte es zu Fall. Allerdings nicht an dem 6. November 1984 als “El Bufalo” gestürmt wurde. Denn Kiki wurde verraten und das Guadalajara Kartel wollte an ihm ein Exempel statuieren.
Am 7. Februar 1985 wurde Kiki von korrupten Polizisten, die für Drogenboss Miguel Ángel Félix Gallardo genannt “El Padrino” entführt, über 30-Stunden gefoltert und dann ermordet. Sein Schädel, Kiefer, Nase, Wangenknochen und Luftröhre wurden zerkleinert, seine Rippen gebrochen, und ein Loch wurde in den Kopf mit einem Schraubendreher gebohrt. Er war mit Amphetaminen und anderen Drogen vollgepumpt, wahrscheinlich um sicherzustellen, dass er während seiner Folter bei bewusstsein blieb. Seine Leiche wurde erst nach Wochen gefunden.
Die Folterung und Ermordung von Kiki zog die Größte jemals in einem Mordfall durchgeführte Ermittlung der DEA nach sich. Eine 25-köpfige Spezialeinheit wurde entsandt, um die Ermittlungen in Mexiko zu koordinieren. Durch deren Ermittlungen wurden einige korrupte Beamte verhaftet aber viel wichtiger, die Verflechtungen der organisierten Kriminalität bis in die höchsten politischen Kreise Mexiko`s wurden offen offensichtlich. “El Padrino” war genötigt sein Imperium aufzuteilen und als er am 8. April 1989 verhaftet wurde brachen erbitterte Machtkämpfe aus. Die amerikanische Öffentlichkeit wurde durch Kikis Tod in noch nie vorher auf die Drogenkartelle aufmerksam. Aber was ich am wichtigsten finde, die Ermittler (nicht nur der DEA) nahmen endlich die gigantischen die Geldströme und Korruption ins Visier.
Foto: United States Drug Enforcement Administration (DEA) via wikimedia
Quelle: "ZeroZeroZero" von Roberto Saviano
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