"Koma-Saufen" heißt der bescheuerte Trend (nicht nur) deutscher Jugendlicher. Wenn man so will, waren die drei Schüler aus Lübeck also erfolgreich. Nur das der 21-Jährige Rafael N. dieses Koma nicht überlebt hat. Wahrscheinlich war der Alkohol der ihnen zum Rausch verhelfen sollte gepanscht. Nachdem die Jungs in den Tagen zuvor bereits über die Stränge geschlagen hatten, ist ihnen vom Lehrer bereits ein Alkoholverbot ausgesprochen wurden. Interessiert hat es sie nicht, jetzt ist einer Tot, zwei liegen noch im Koma. Es steht mir nicht zu hier über Schuldige zu spekulieren, immerhin waren die Betroffenen alle über 18.
Die Lust auf Rausch ist groß. Sich mit Alkohol mal richtig abzuschießen ist absolut in. Bei Social-Network Seiten wie MySpace findet man zu tausenden stolze Alkoholabsturz-Fotostrecken. Dazu lustige Sprüche wie: "Früher kochten Frauen wie ihre Mütter, heute saufen wie sie wie ihre Väter" oder "Alkohol erhöht die Gefahr flach gelegt zu werden". Mal einen über den Durst trinken ist ja auch nicht schlimm, doof ist nur wenn saufen und abstürzen zum wochenendlichem Primärziel erklärt wird. Dann bleibt nämlich alles andere auf der Strecke. Wer "Koma-Saufen" will interessiert sich kaum wie gut der DJ seinen Job macht. Wer sich mit harten Sachen druck betankt braucht keine Tänzer, Showeinlagen oder sonstiges Entertainment. Wer sturzbetrunken ist kann weder feiern, noch flicken was soll also daran toll sein.
Experten sagen, wer regelmäßig Alkohol trinkt um einen bestimmten Zustand zu erreichen (z.B. um Hemmungen abzubauen) ist abhängig. Ich sage, wer saufen muss um Spaß zu haben ist ein Looser.
Dieser Eintrag entstand als dieser Blog noch "Danceguide" hieß und seinen Schwerpunkt auf Nightlife/Entertainment gesetzt hat. Aufgrund seiner Nähe zum Thema Drogen & Sucht wurde er in den "Drogenguide" übernommen.