Nach einer „Therapiesitzung“ im beschaulichen Berliner Stadtteil Hermsdorf sind am Wochenende zwei Männer (59, 28) gestorben, zehn weitere Personen erlitten zum Teil schwere Vergiftungen. Der Arzt, Garri R. in dessen Haus (auf dem Praxisschild steht: „Suchttherapie“, und „Hilfe bei spirituellen Krisen“) die Sitzung stattfand wurde verhaftet. Er soll bereits zugegeben haben einen Drogen-Cocktail verabreicht zu haben. Laut „bz online“ soll der tödliche Mix aus Ephedrin und MDMA – (Ecstasy) bestanden haben!
Wenn in der Medizin psychoaktive Substanzen eingesetzt werden, ist das immer ein schmaler Grad. Deshalb müssen Ärzte dabei besonders gewissenhaft und vertrauensvoll mit Mensch und Droge umgehen. Eine Gruppentherapie im Drogenrausch ist das auf keinen Fall. Garri R. soll der so genannten „Kirschblütengemeinschaft“ angehört haben. Zur Lösung bei Blockaden und Problemen befürwortet diese Gruppe die Einnahme von bewusstseinserweiternden Substanzen. Klingt für mich sehr nach Sekte.
Der Fall zeigt deutlich dass der Einsatz von Drogen bei Therapiesitzungen in Deutschland zu recht verboten ist. Er beweist aber auch mal wieder, der Mensch lässt sich gerne verarschen. Schon in der Antike mixten Priester aus Pilzen und Pflanzengiften Cocktails die den Leuten das Hirn vernebelten und erzählten was von Göttern und dem Paradies. Das ließen sie sich dann mit allerlei Waren des täglichen Bedarfes vergüten. Heute Zahlen die Leute dafür 100 bis 150 Euro bei einer "Therapiesitzung". Ob die Menschen das aus Dummheit oder Not heraus machen lass ich mal im Raum stehen, schlimm ist beides.
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