24 Februar 2010

Alkohol am Steuer

Eine wichtige moralische Instanz (Bischofhin und evangelische Ratsvorsitzende) hat sich betrunken ans Steuer gesetzt. Das einzig gute daran, jetzt wird in Deutschland heftig über Moral und fahren unter Alkohol diskutiert. Über Moral, Glaubwürdigkeit und den Rücktritt von Frau Käßmann will ich hier zwar nicht schreiben. Aber warum setzen sich Leute immer noch besoffen ans Steuer, ist es Leichtsinn, Ignoranz oder Dummheit?

Nicht nur Frau Käßmann, sondern auch viele andere "Sünder" hätten im nüchternen Zustand für sich ausgeschlossen unter Alkohol ein Fahrzeug zu führen. Selbst wenn man nur von der Polizei angehalten wird drohen erhebliche Konsequenzen von schweren Unfällen mit Toten und Verletzten mal ganz abgesehen. Wie das bei Drogen aber nun mal ist, ist erstmal genügend Alkohol im Blut wird man ein andrere Mensch. Alkohol macht Leichtsinnig, Ignorant und auch bissel Dumm. Setzt man sich dann auch noch ans Steuer eines Autos (z.B. einem 2 Tonnen schweren Phaeton) wird es wirklich gefährlich. Das darf einfach nicht passieren.

Wenn ich auf eine Party gehe und Alkohol trinken möchte, muss ich mir vorher schon Gedanken machen wie ich nach Hause komme. Ich brauche einen belastbaren Plan, nicht nur eine vage Idee. In einer Gruppe muss jemand als Fahrer bestimmt werden der nix trinkt. Bin ich alleine oder will in einer Gruppe keiner auf Alkohol verzichten, muss vorher geklärt werden wie man Heim kommt. Macht man sich diese Gedanken erst wenn man schon ordentlich getankt hat führen Leichtsinn und Ignoranz ganz schnell zu einer großen Dummheit. Frau Käßmann hat es ihr Amt gekostet, es hätte aber auch Leben ihr sein können.

Foto: © flucas - Fotolia.com

18 Februar 2010

Apotheken, Crystal und die BILD


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Da hat sich die BILD hier in Dresden ja wieder mal einen schönen Skandal zusammen gesponnen. Haben doch die bösen Apotheker dem noch viel böseren LKA Sachsen illegal Kundendaten zukommen lassen. Unschuldige Kunden die nur rezeptfreie Hustenpastillen gekauft haben. Der Leser glaubt das wahrscheinlich auch noch. Es sei denn es fällt ihm auf das er ja gar keinen Ausweis vorzeigen muss bzw. gar keine „Kundendaten“ anfallen wenn er in der Apotheke etwas Rezeptfreies kauft.

Fakt ist, Sachsen hat ein Problem mit Crystal. Die Droge ist echt böse. Es handelt sich um ein Methamphetamin mit hohem Abhängigkeitspotenzial. Die Bezeichnung „Designerdroge“ verharmlost das Crystal in ekligen Giftküchen, meist in Tschechien, mit viel Chemie zusammengebraut wird. Ein wichtiger Grundstoff ist hier Ephedrin bzw. Pseudoephedrin. Diese sind unter anderem in rezeptfreien Grippemitteln zu finden. Zur Drogenherstellung muss also einiges dieser Arzneimittel beschafft werden um den Grundstoff für Crystal zu gewinnen.

Synthetische Drogen sind ne Recht komplizierte Angelegenheit und haben viel mit Chemie zu tun. Neben dem Betäubungsmittelgesetz kommen dabei das Grundstoffüberwachungs- und das Arzneimittelgesetz zur Anwendung. Da muss man sich schon gut auskennen um zu erkennen wenn jemand damit etwas Illegales vor hat.

Auch wenn Apotheker heutzutage keinen hippokratischen Eid mehr leisten, sind sie doch der Gesundheit von Menschen verpflichtet. Drogenköche zu beliefern dürfte da so ziemlich das Gegenteil sein. Wenn der Apotheker also einen Verdacht hat, weil eine zwielichtige Gestalt bei ihm größere Mengen einer Arznei kauft. Eine Arznei von der er weiß dass daraus ein hochgefährliche Droge hergestellt werden kann. Klar muss er das dann Polizei oder LKA melden. Die müssen dann ermitteln ob da eine Straftat vorliegt oder nicht. Liebe BILD wie habt ihr Euch denn das sonst vorgestellt?
Also mit der BILD nur den Bio-Mülleimer auslegen und sich sonst nur bei seriösen Medien informieren.

14 Februar 2010

Drogen, Lifestyle und Lady Gaga

Pop-Sternchen Stefanie Joanne Angelina Germanotta besser bekannt als Lady Gaga, enthüllt jetzt in ihrer Autobiografie das sie abhängig von Kokain und LSD-Trips war. Ok das ist jetzt nicht so eine große Überraschung, im Showbusiness sind Drogen weit verbreitet. Für die Karriere ist das all zu oft kein Problem. Kate Moss, Amy Winehouse, Pet Dorothy und Co. sind trotz jeder Menge Drogen-Schlagzeilen noch dick im Geschäft.

Die Assoziation zwischen Prominenten, Ruhm, Erfolg und Drogen ist daher auch stark. Und das bereitet selbst den Fachleuten beim Suchtstoffkontrollrat der Vereinten Nationen (INCB) Sorgen. Denn trotz aller Aufrufe, die Finger von den illegalen Substanzen zu lassen, entsteht der Eindruck, "dass unter Prominenten ein Lebensstil mit Drogen befürwortet wird", kritisiert der INCB schon in seinem Jahresbericht 2007 und forderte ein hartes vorgehen. "Das ist besonders wichtig, wenn es um die Abschreckung von Jugendlichen geht, die häufig sehr anfällig sind für den Promi-Kult und den dazugehörigen Glanz."

Auch in der Autobiografie von Lady Gaga ist zu lesen*: „Ich wollte so sein wie die Künstler, die ich verehrte, so wie Mick Jagger und Andy Warhol. Ich dachte, ich müsste dazu ihren Lifestyle leben. Ich schloss mich in mein Zimmer ein, hörte immer wieder ‚Never Enough‘ von ‚The Cure‘ und nahm Tüten voll Koks. Ich war kein fauler Abhängiger – ich wollte ein Künstler sein.“

Die Gaga bekam dann wohl offensichtlich noch die Kurve und wurde eine erfolgreiche Künstlerin. Viele andere bilden es sich im Drogenrausch nur ein.

*Auszüge aus der Biografie „LADY GAGA - Just Dance: The Biography“ von Helia Phoenix in der britischen Sonntagszeitung „News of the World“. Das Buch erscheint am 18. Februar bei Orion.

Foto: Pressefoto Laydy-Gaga.de