Schlag gegen die Drogenkriminalität: 250 Beamte von Polizei und Zoll stellten am Donnerstag (18.08.) mit Unterstützung von Spezialeinheiten in Bremerhaven 100 Kilogramm hochreines Kokain mit einem Straßenverkaufswert von bis zu zehn Millionen Euro sicher. Dem Zugriff im Bremerhaven sind jahrelange Ermittlungen vorausgegangen, wie immer bei Erfolgen dieser Größenordnung. Der Fund ist nach der Jahrhundertfeststellung von 1,2 Tonnen Heroin in Hamburg im April 2010 (Drogenguide berichtete) der zweit Größte der letzten 30 Jahre. Sieben Personen, mit Migrationshintergrund wie man heute sagt, wurden verhaftet. Der 50-jährige Hauptverdächtige ist Betreiber eines türkischen Kulturvereins in Berlin-Wilmersdorf, das Kokain soll auch für die Hauptstadt bestimmt gewesen sein.
Wahrscheinlich war in Berlin nach der Fashion Week anfang Juli das Kokain knapp. Und das wo doch in zwei Wochen schon wieder die Popkomm ist. Natürlich werden die Promis die es nötig haben auch auf da eine Möglichkeit finden ein Näschen zu ziehen. Denn auch wenn ich mich für die GER Berlin (Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift von Zoll und Polizei) über den Erfolg freue, den Kokainmarkt der Hauptstadt wird er sicher nicht austrocknen. Im besten Fall versaut er die Preise und verunsichert die Szene.
Mal wieder gab es ärger Rund um die Hanfparade in Berlin. Am vergangenen Samstag (06.08.) fand die 15. Ausgabe der Hanfdemo statt. Nach Veranstalterangaben 2700 Teilnehmer (andere Quelle sprechen von nur knapp 2000) demonstrierten für die Legalisierung von Cannabis. Unter dem Motto "40 Jahre sind genug - BtMG ade!", war der runde Geburtstag des deutschen Betäubungsmittelgesetzes in diesem Jahr Aufhänger der Proteste. Auch in diesem Jahr beklagten die Hanffreunde wieder "Behördenstress und Beamtenwillkür".
Bis zum letzten Tag kämpfte der Hanfparade-Trägerverein JaKiS e.V. um die geplanten Info- und Verkaufsstände auf einem "Markt der Möglichkeiten" bei der Abschlusskundgebung. Doch Behörden und Justiz meinten, das sei alles zu kommerziell und genehmigten es nicht. Selbst die Teilnahme der Paradewagen an der Abschlusskundgebung, auf der Scheidemannstraße vor dem Reichstag, wurde untersagt.
Sicher hatten die Veranstalter gehofft auch einige Touristen von ihrem Wunderkraut begeistern zu können. Dieses Jahr hat es nicht geklappt. Da sie aber schon angekündigt haben so lange weiter demonstrieren zu wollen bis Cannabis legalisiert ist, werden wir ja noch viele, viele Hanfparaden erleben.
Das sich das Showbusiness zu Drogen verhält wie eine Kaffefahrt zum Gratiskuchen wurde in diesem Blog schon öffters durchgekaut. Es gibt sie aber, die Hoffnungsschimmer. Prominente die erkennen das ihnen Drogen nicht gut tun und fortan die Finger davon lassen. Und das Beste an allen drei Beispielen, die Herren sind noch gut im Geschäft.
Reggaesänger Gentleman hatte irgendwann einfach Keinen Bock mehr auf Kiffen. In einem Interview für den SWR (Das Ding) erklärte er: “Ich habe gemerkt das ich das mit dem was ich machen will nicht mehr vereinbaren kann, das ich immer weniger Energie hatte und auch keine Lust mehr hatte auf viele Sachen und den Arsch einfach nicht mehr hoch gekriegt habe und einfach nichtmehr kommunikativ war. Irgendwann hatte ich das Gefühl und mir war klar das ich das eigentlich nicht will, den ganzen Tag Weed rauchen und schon einen kleinen Film zu fahren wenn mal kein Weed da ist.” Er hat sich bewusst gemacht das er sich etwas gutes tut und so war das aufhören einfach für ihn. “Im Moment fühlt sich das viel klarer an, Rauch ist nun mal das gegenteil von Klarheit und ich habe mehr vom Leben.” Quelle: SWR Interview mit Gentelman
Techno DJ Sven Väth berichtet in einem Interview mit der Bild am über seinen Drogenkonsum und die Gründe für seinen Ausstieg. “In Holland habe ich mal Super-skunk-Gras geraucht. Das ging total in die Hose. Ich stand völlig verunsichert in der DJ-Kanzel, wusste nicht, ob die Musik zu laut oder zu leise ist, was ich als Nächstes spielen sollte.” Den Anstoß mit dem Konsum illegaler Drogen aufzuhören gab ihm aber die Geburt seiner Tochter, die er im Kokainrausch erlebte. “Bei der Geburt meiner Tochter Paulina war ich so verstrahlt, dass ich dachte, so geht es nicht weiter. Ich hatte die Erkenntnis, dass ich nur ein guter Vater sein kann, wenn ich mit dem Zeug aufhöre. Seitdem habe ich nie wieder gekokst. Sonst würde ich heute nicht hier sitzen. Dafür danke ich meiner Tochter.” Quelle: BILD Interview
Schlagersänger Jürgen Drews hat ein mal Kokain ausprobiert, vor einem Konzert in Österreich. “Ich geh nach vorne, singe meine Lieder wie ich sie immer gesungen habe und denke wow Drews bist Du ein geiler Sänger.” Als er jedoch am nächsten Tag im Bus von einem Kollegen gefragt wird was denn am Vorabend los war und warum er so schlecht gesungen habe, war ihm klar: “Never again!” Quelle: ZDF Talk bei Markus Lanz
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