Tatsächlich ist der Kampf gegen Drogen in den letzten Jahren kaum vorran gekommen. Im Gegenteil, die instabile Lage in vielen Teilen der Welt begünstigt Kriminalität und Drogenhandel. Bewaffnet Gruppen aller Art finanzieren den Kampf für ihre Weltanschauung mit Drogengeschäften. Wenn selbst Geheimdienste ihre Finger im Spiel haben und Korruption bis in die höchsten Regierungkreise reicht, kann es keine erfolgreiche Drogenbekämpfung geben. Höchstens ein bisschen Show für die westliche Presse.
Trotzdem darf der Kampf nicht aufgeben werden. Allerdings reicht es nicht Drogenfelder nieder zu brennen. Es bedarf tragfähiger Alternativen für die Menschen die nicht aus krimineller Energie, sondern um zu überleben ihren Lebensunterhalt mit Drogen verdienen. Was für alternativen hatte ein Los Zeta in Mexiko oder ein Mohnbauer in Afghanistan? Auf der anderen Seite stehen die Konsumenten, die weder alle Opfer sind und Hilfe brauchen, noch alle Straftäter die in den Knast gehören. Hier ist das Spektrum so vielfältig das auch die Drogenbekämpfung einfallsreicher werden muss. Auch weil sowohl die konsumierten Substanzen als auch die Konsumformen immer facettenreicher werden. Eine erfolgreiche Drogenpolitik kann weder nur aus "drauf hauen und wegsperren", noch nur aus "akzeptieren und helfen" bestehen.
Man kann den Kampf gegen die Drogen vielleicht nicht gewinnen, aber man verliert ihn definitiv wenn man aufgibt.
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