21 Dezember 2011

eSmoking - Dampfe statt Zigarette

Wahrscheinlich blendet Google neben diesen Blogeintrag gleich die passende Werbung ein. Nicht nur im Netz auch im Verramsch-TV werden E-Zigaretten in letzter Zeit häufig als harmlose Alternative zur herkömmlichen Zigaretten angepriesen. In dieser Woche hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aber ausdrücklich davon abgeraten. Denn auch sie enthält Krebs erregende Substanzen und sind zur Rauchentwöhnung ungeeignet.

Ja was den nun?  E-Zigaretten bestehen aus einem Gehäuse, einer Batterie, einem elektrischen Vernebler und einer auswechselbaren Kartusche, die mit Flüssigkeit gefüllt ist. Wenn der Raucher am Mundstück zieht, wird die Flüssigkeit verdampft und inhaliert. Was in dieser Flüssigkeit drin ist und vor allem das beim verdampfen entstehende Inhalat ist aber keineswegs harmlos. Neben Propylenglykol (daraus wird auch Disconebel hergestellt) und Nikotin sind es insbesondere Nitrosamine die als giftig und krebserregend gelten. Vor allem die Langzeitauswirkung beim Konsum können nach Angaben der BZgA noch nicht eingeschätzt werden.


Viele Fragen im zusammenhing mit der E-Zigarette sind noch offen, einfach weil die zu Grunde liegenden Probleme nicht ausrechend untersucht sind. Die wenigen Studien, die es zur Zeit gibt, konnten nicht einmal eindeutig zeigen, ob - und wenn ja, wie viel - Nikotin der Körper über die E-Zigaretten aufnimmt, von den Nebenprodukten ganz zu schweigen. Auch die frage ob die "Dampfe" unter das Arzneimittelgesetz fällt und daher nur in Apotheken verkauft werden darf ist umstritten.


Werbeslogans wie "Gesunde Alternative" oder "Rauchen ohne Risiko" sind aber (vorsichtig Ausgedrückt) irreführend. Auch wenn echte Zigaretten bei der Verbrennung tatsächlich mehr Gift( Teer, Blei, Formaldehyd und Kohlenmonoxid )als die E-Zigarette produzieren. Besser als der Umstieg auf die E-Zigarette ist und bleibt also schlicht das aufhören. Dafür ist aber eine Verha
ltensänderung auch bei liebgewonnen Ritualen und ein bisschen "Arschbacken zusammenkneifen" nötig.

Quellen: Pressemitteilung der BZgA und Apotheken-Umschau

1 Kommentar:

sHR00m hat gesagt…

arzneimittelgerät, selten so einen blödsinn gelesen. lobbyarbeit vom feinsten, jetzt, wo es im mainstream ankommt. als gäbe es nicht seit jahrzehnten die unterschiedlichsten rauch- und verdampfutensilien. wenn ihnen die angebliche zusammensetzung (sie berufen sich auch nur auf studien ungeklärter reputation) nicht gefällt, sollen sie eine eigene nikotin-lösung herausbringen. wäre allerdings ein massiver eingriff in den wettbewerb, den es auch bei anderen genussgiften, wie der zigarette nie gab. nitrosamine wurden übrigens laut besagter studie in "einem teil" gefunden. wenn überhaupt vermutlich chinesische minderwertigkeitsware. die anderen bestandteile sind bekannt und von fda und co für unbedenklich befunden worden. deshalb sind sie auch in lebensmittelindustrie und überall im leben anzutreffen. auch shisha tabak enthält zb Propylenglykol und das in deutlich grösseren mengen. dass die hauptgefahr nicht vom nikotin ausgeht, sondern von spätfolgen durch die inhalation von verbrennungsgasen sollte klar sein. dadurch ist garantiert auch ein herzinfarkt oder schlaganfall, wie er vom nikotin verursacht wird deutlich früher da - krebs wird von nikotin nicht ausgelöst. ich finde es schade, dass sich da nun ausgerechnet eine grüne hinstellt und eine mögliche massive verbesserung der lebensqualität von rauchern zugunsten der tabakindustrie und co kaputtschlagen will. rudi dutschke würde im grab rotieren.