Im Mai 2011 wird im mittelsächsischen Oschatz der Obdachlose André K. (50) von einer als rechts geltenden Gruppe so brutal zusammengeschlagen das er stirbt. Im Prozess macht ein mutmaßlicher Täter, mildernde Umstände geltend: Er habe während des Vorfalls unter Crystal-Einfluss gestanden. Im November 2012 wird in Hoyerswerda Ralf A. der Frontsänger der Band Bollwerk, die vom sächsischen Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird wegen Crystalhandel im großen Stil festgenommen. Im März 2013, endet in Leipzig der Prozess gegen eine Gruppe von Drogenhändlern aus dem nordsächsischen Delitzsch. Bei den drei Verdächtigen wurde Crystal im Wert von 40.000 Euro sichergestellt. Die Behörden zählen die Angeklagten zur gewaltbereiten rechten Szene, einer der Männer war sogar Stadtratskandidat für die NPD.
Es sind aber nicht diese Schlagzeilen der vergangenen Jahre die mich glauben lassen das sich hier der Bock als Gärtner verkleidet. Vielmehr sind es meine zahlreichen Begegnungen mit Crystal-Usern die sich selber als “rechts” dargestellt bzw. bezeichnet haben. Doch eine Überraschung ist das freilich nicht. Es waren die Nationalsozialisten die damals für die erste große Verbreitung von Methamphetaminen in Deutschland sorgten. Damals noch unter Pervitin bekannt, sollte diese Droge im 2. Weltkrieg zum großen Sieg führen. (siehe Nazidroge Pervitin). Heute soll der vorgetäuschte Kampf gegen Crystal den rechten zum Sieg bei der sächsischen Landtagswahl 2014 verhelfen. Darauf reinfallen werden nur die dummen Wähler.
Etwas positives hat die NPD Kampagne trotzdem. Ein frisch aus einer Entzugsklinink entlassener NPD Anhänger erklärte mir vor kurzem, das er nun kein Crystal mehr konsumieren möchte, weil die NPD das auch so auf ihren Wahlplakaten fordert. Na immerhin.
Quellen: Zeit.de, SZ-online
Foto: NPD Plakat in Dresden, fotografiet am 14.08.2014
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