02 Februar 2014

Crystal Wirkung und Nebenwirkung

Keine andere illegale Droge schreibt in den letzten Jahren eine so zerstörerische Erfolgsgeschichte wie das unter dem Namen „Crystal“ bekannte „Methamphetamin“. Doch woher kommt diese Horror-Droge und warum ist sie so gefährlich? Erstmalig möchte ich in einem Monats-Special den ganzen Februar dem Thema "Crystal-Meth" widmen. In Zusammenarbeit mit Tristan Valentin Lieder gibt es jeden Sonntag einen neuen Blogeintrag. Los geht es heute mit:

- Crystal Wirkung und Nebenwirkung

- Nazidroge Pervitin

- Uppers vom Vietnamkrieg in die USA

- Crystal-Meth Zahlen und Fakten



Methamphetamin (Crystal) gehört wie Amphetamin zu den aufputschenden Drogen auch Weckamine genannt. Es wirkt nur wesentlich länger, stärker und schneller da es die Blut-Hirnschranke besser überwinden kann. Während die Wirkung einer Dosis („Line“) Amphetamin in etwa sechs bis acht Stunden anhält, kann der Crystalkonsument auf fast 20 Stunden „drauf sein“ hoffen. Wird die Dosis erhöht, hält die Wirkung entsprechend bis zu 48 Stunden an, was dann jedoch häufig von heftigen Halluzinationen begleitet wird. Anzumerken ist das die von Pervitin bekannte „therapeutische Dosis“ von 10 bis 30 mg am Tag vom Crystalkonsumenten mit 500 bis 3000mg mehr als deutlich überschritten wird.


Nach der Einnahme von Crystal werden Schmerzempfinden, Hunger und das Schlafbedürfnis unterdrückt. Der Konsument empfindet ein gehobenes Selbstwertgefühl, eine gesteigerte Risikobereitschaft und Euphorie. Allerdings wird er auch sehr Nervosität und entwickelt den als („Laberflash“) bekannten Rededrang. 

Besonders die Bewältigung von stupiden und monotonen Tätigkeiten fällt unter Crystaleinfluß leichter. Sowohl die Konzentration und Aufmerksamkeit als auch sexuelle Erregung und Leistungsfähigkeit können kurzfristig erhöt werden. Bei häufigerem Konsum werden jedoch schnell die Schattenseiten sichtbar. Massive Schlaf- und Kreislaufstörungen. Magenschmerzen bis hin zum Magendurchbruch sind möglich. Charakteristisch sind auch die als „Crystal-Akne“ bekannten Entzündungen der Haut, Zahnverlust und Unterernährung. Dazu leiden Langzeitkonsumenten häufig an Krampfanfällen, Herzversagen, Paranoia sowie Leber- und Nierenschäden. Auch Hirnblutungen und Schlaganfälle mit plötzlichen Lähmungen sind nicht unwahrscheinlich. Neben der neurotoxische Wirkung welche das Gehirn nachhaltig schädigt, besitzt Crystal auch ein extrem hohes Abhängigkeitspotential. Damit zählt es zu den gefährlichsten Drogen der Welt. 

Durch die Ausschüttung der körpereigenen Botenstoffe Noradrenalin und Dopamin kommt es zu einer körperlichen Leistungssteigerung, verbunden mit einer Erhöhung des Pulses, der Herzfrequenz und des Blutdrucks. Im menschlichen Körper werden mechanismen ausgelöst welche die Natur für Momente vorgesehen hat in denen der Mensch großen Gefahren ausgesetzt ist. Eine biologische Reaktion, gemacht für Ausnahmesituationen. Mit Crystal wird aus dieser Ausnahme- eine Dauersituation die das biologische Gleichgewicht nachhaltig stört. Die neurobiologischen Prozesse können nicht mehr normal ablaufen. Der Körper bildet gegenüber der Droge eine Toleranz aus und verlangt immer mehr davon. Es entsteht eine Sucht. 

Suchtstoffe wirken auf verschiedene Gehirnmechanismen, doch sie alle wirken über das Belohnungssysthem des Gehirns. So wird das erfolgreiche verhalten im natürlichem Zusammenhang von diesem Lustsystem bestärkt. So gräbt sich normaler weise gutes verhalten im Gehirn ein. Bei wiederholtem Konsum einer Droge bilden sich an diese Situation Molekulare Anpassungen aus. So kann das Gehirn allein immer schlechter Glücksgefühle und ein normales körperliches Wohlgefühl erzeugen. Im Fall von Crystalabhängigkeit führt das zur völligen Antriebslosigkeit beim ausbleiben der Substanz im Gehirn. Das Verlangen an die Droge wird immer stärker. Chronischer Missbrauch hat bleibende Veränderungen in den zellulären und molekularen Abläufen im Gehirn zur Folge.

Quelle: Facharbeit von Tristan Valentin Lieder

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