“Um dem Crystalschmuggel noch stärker zu begegnen, erhöht die Zollfahndung nun den Druck auf die hinter Käufern und Rauschgiftkurieren stehenden organisierten Drahtzieher und deren Helfer.”
Zum 1. September wurden in Dresden, Nürnberg und Weiden die Sonderkommissionen "Crystal" eingerichtet. Mit ihnen soll “die rasche und wirksame Durchführung von Ermittlungsverfahren mit allen ihm gesetzlich zur Verfügung stehenden operativen Mitteln” verstärkt werden. Insgesamt 23 erfahrene Ermittler wurden in den drei SOKO´s zusammengezogen. Sie sollen die Hintergründe des Crystalschmuggels aufhellen um “die skrupellose Profiteure und organisierte Hintermänner zu enttarnen und festzunehmen.”
Ehrbare Ziele, doch für eine wirksame Bekämpfung des Crystal-Problems bedarf es in meinen Augen mehr als drei SOKO´s des Zoll´s.
“Crystal” ist nicht nur ein Problem der Kriminalitätsbekämpfung, es ist auch ein Sucht- und Gesundheitspolitisches Problem. "Es wird uns nur gelingen, den Rauschgiftschmuggel wirksam zurückzudrängen, wenn wir uns als Staat und Gesellschaft mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln entschieden wehren". sagte Hartmut Koschyk in der Pressekonferenz. Das wird natürlich schwierig wenn die politischen Konzepte fehlen. Siehe auch DG-Bericht “Crystalland Sachsen”.
Die Bundespolizei muss sich stärker als bisher der genzüberschreitenden Drogenkriminalität annehemen. Nach dem Schengen Beitritt unserer östlichen Nachbarn gehören die neuen Herrausforderungen wie Drogenschmuggel und internationale KFZ-Verschiebung in die originäre Zuständigkeit einer Polizei die für die Sicherheit der Grenzen zuständig ist. Auch in der SOKO Crystal sollte die Bundespolizei mitwirken.
Der Handel mit Crystal muss an der Quelle, also den Vietnamesen-märkten in Tschechien bekämpft werden. In Europa darf es rechtsfreie Räum dieser Größenordnung nicht geben. Auch wo die Grundstoffe zur Herstellung des Crystal kommen muss aufgehellt werden. Hier könnte Europa, in Form polizeilicher Zusammenarbeit, mal zeigen was es kann.
Quelle: Zoll.de
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