02 Oktober 2012

Internationale Behörden und Organisationen

Drogen, egal ob legal oder illegal, sind ein internationales Problemfeld. Daher gibt es auch zahlreiche Behörden und Organisationen die sich Länderübergreifend mit diesem Thema beschäftigen. Die hier Vorgestellten halte ich für besonders wichtig im weltweiten Rauschgiftkosmos. Einen Sonderstatus nimmt die hier letztgenannte Organisation ein, deren Zuordnung man aber auch unbedingt kennen sollte.

World Health Organization, (WHO)
Die Weltgesundheitsorganisation ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf (Schweiz). Sie wurde 1948 gegründet und zählt 194 Mitgliedsstaaten. Sie ist die Koordinationsbehörde der Vereinten Nationen für das internationale öffentliche Gesundheitswesen. Auch wenn die Drogen nicht das Hauptthema der WHO sind, gibt es doch zahlreiche Berührungspunkte. So beschäftigt sich die WHO unter anderem mit der Gefahr von HIV-Infektionen bei Drogen injizierenden Personen und der weltweiten Eindämmung des Tabakgebrauches.www.euro.who.int/de/home

United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC)
Das Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung wurde 1997 gegründet und hat weltweit etwa 500 Mitarbeiter. Die Zentrale der UNODC ist in Wiens UNO-City, in New York City gibt es ein Verbindungsbüro und weitere 21 Außenstellen weltweit. Hauptaufgaben der UNODC sind die welweite Aufklärung über die Gefahren von Drogenmissbrauch und die internationalen Aktivitäten gegen Drogenproduktion, -handel und -verbrechen zu verstärken. www.unodc.org


Internationaler Suchtstoffkontrollrat (INCB)
Der Rat wurde 1968 in Wien aufgrund des Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel von 1961 gegründet. Er überwacht die Einhaltung der internationalen UNO-Drogenkontrollverträge über den Anbau, die Produktion und Verwendung von Drogen. Also ihre beschränkte Verwendung für medizinische und wissenschaftliche Zwecke. Auch die Überwachung von Chemikalien die zur Herstellung illegaler von Drogen verwendet werden können, gehört zu den Aufgaben des INCB. Der Rat besteht aus 13 regierungsunabhängigen Expertenderen, deren Monitoring einen weltweiten Überblick über alle verfügbaren Drogen in Produktion und Handel verschafft. www.incb.org

Drug Enforcement Administration (DEA)
Die DEA wurde 1973 gegründet und hat sich mit ihren über 5000 Agenten zu einer global agierenden Organisation entwickelt. Die Behörde ist an das amerikanischen Justizministerium angegliedert. Mit 87 Büros in 63 Ländern (Quelle: Spiegelbericht (Dezember 2010) bekämft die DEA mit polizeilichen, militärischen und geheimdienstlichem Methoden internationale Drogenkartelle. www.justice.gov/dea/index.shtml

Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD)
Aufgabe der EBDD ist die Erlangung von objektiven, zuverlässigen und vergleichbaren Informationen über Drogen und der Drogensucht in der Europäischen Union. Sie wurde 1993 geschaffen und hat ihren Sitz in Lissabon. Sie gibt jährlich einen viel beachteten Bericht über den Stand der Drogenproblematik in Europa heraus. www.emcdda.europa.eu

Foundation for a Drug-Free World
Das wichtigste vorweg, die Foundation gehört zum Dunstkreis von Scientology. Nach eigenen Angaben hat die Foundation bereits in 120 Ländern Drogenaufklärungsveranstaltungen durchgeführt. Auch wenn ich kein Sektenexperte bin ist mir klar, diese Leute und deren Projekte sind nur mit äußerter Vorsicht zu genießen. Auf der Internetseite und einem mir vorliegendem Informationsheft ist kein Hinweis auf Scientology zu finden. Informiert wir über die gängigen illegalen Drogen und Alkohol, wobei sich die Informationen in erster Linie an Jugendliche richten. Pädagogen, Polizeibeamte und Eltern werden aufgefordert ein kostenloses Informationskit "Fakten über Drogen" bzw. ein "Unterichtspaket" anzufordern. Ich habe es nicht getan und würde es auch niemanden empfehlen. www.drugfreeworld.org

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