In der Zeitschrift der Gewerkschaft der Polizei Nr. 3 äußerte sich Kriminaloberrat Oliver Malchow seines Zeichens Geschäftsführender GdP-Bundesvorstand für Kriminalpolitik. | Im grow! Magazin Nr. 2/12 bezog Frank Tempel Mitglied des Deutschen Bundestages und drogenpolitischer Sprecher der Fraktion „Die Linke“ Stellung. Er war bis 2002 ebenfalls GdP Mitglied. |
Allgemeines
der Staat muss deutlich machen das gewisse Dinge so gefährlich sind, dass sie nicht erlaubt sind Cannabis gehört zu den Drogen die in ihrer Gefährlichkeit unterschätzt werden. | Mediziner und Sozialarbeiter sind für eine Komplette Legalisierung aller Drogen. UN-Komission (Global Commission on Drug Policy) hat den “War on drugs” als gescheitert erklärt Gefahr durch Streckmittel größer als durch Droge selber. In den Niederlanden gibt es pro Einwohner weniger Cannabis-Konsumenten als in Deutschland. Trotz strengen Verboten gibt es Drogentote, Gesetze können Leben also nicht schützen. Menschen sterben an der Kriminalisierung weil sie sich nicht zum Arzt trauen. |
Einstiegsdroge
Neben Nikotin und Alkohol ist Cannabis die dritte klassische Einstiegsdroge die zu massiver Abhängigkeit führen kann. Staat sollte Cannabiskonsum wie auch die Abgabe von hartem Alkohol an Jugendliche verbieten | Gesetzgeber hat auch bei Alkohol und Tabak eingesehen das ein Verbot nichts bringt. Bei Cannabis versucht er es dennoch obwohl es auch hier nicht umsetzbar ist, es ist überall verfügbar. |
Präventionsarbeit
Oberlehrerhafte Präventsionsarbeit bewirkt nur das Jugendliche nicht zuhören. Politiker die eine Legalisierung weicher Drogen fordern machen Präventionsarbeit zunichte. | “Gleichmacherei” hat die gefährliche Konsequenz dass junge Menschen Warnungen keinen Glauben mehr schenken. |
Strafverfolgung
Während Kleinkonsumenten in Ballungsräumen “schlank weggearbeitet” werden, werden sie in weniger belasteten Bereichen intensiver verfolgt. Problem sind die hohen Einstellungsquoten bei Drogendelikten durch die Staatsanwaltschaften, es entsteht der Eindruck dass das verhalten strafrechtlich nicht relevant ist. Zielrichtung des polizeilichen Handelns ist die Händlerebene, weniger der Konsument. | Verhältnismäßigkeit staatlichen Handels ist nicht gewahrt wenn gegen Konsumenten Strafverfahren eingeleitet werden. Erst Schritt in die Kriminalität kann beginn einer Drogenkarriere bewirken. Kriminalisierung bewirkt fehlenden Verbraucher-, Gesundheits- und Jugendschutz. |
Drogenpolitik
Kein Verbot hat so wenig Anerkennung in der Bevölkerung wie das Cannabisverbot. Thema Drogen gilt nicht als politisches Gewinnerthema |
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