03 November 2010

Cannabis Legalisierung

In Kalifornien wird Kiffen nicht legalisiert. Mit nur knappen 56 Prozent stimmten die Wähler in dem Bundesstaat an der Westküste der USA gegen die Legalisierung von Cannabis. Die "Proposition 19" sah vor, dass Bürger ab 21 Jahren Marihuana legal hätten kaufen und konsumieren dürfen. Der Besitz von bis zu 28 Gramm Cannabis wäre legal geworden, hätten sich die Befürworter durchgesetzt.

Auch in Deutschland gibt es eine starke Legalisierungsbewegung für Cannabis. In Berlin kommen jedes Jahr im August mehrere Tausend Cannabisfreunde zur Hanfparade zusammen, um für dessen Legalisierung zu demonstrieren. (Drogenguide berichtete) Auch wenn die "Legalize It!" Bewegung durch die Entscheidung in Kalifornien einen Rückschlag erlitten hat, ihren Kampf wird sie sicherlich fortsetzen.

In Deutschland unterliegt Cannabis dem Betäubungsmittelgesetz. Es ist dort in der Anlage 1 erfasst, was bedeutet es ist weder verkehrs- noch verschreibunsfähig. Allerdings gehe ich davon aus das sich das in absehbarer Zeit ändert. Denn viele in ihrer Wirkung weitaus heftigere Betäubungsmittel sind in Deutschland durchaus verschreibungsfähig. In der Anlage 3 sind unter anderen GHB und Kokain als verkehrs- und verschreibungsfähige Arzneimittel genannt. Da ein medizinischer Nutzen von Cannabis selbst von Rauschkritikern wie mir nicht ernsthaft in Frage gestellt werden kann, ist ein Wechsle der Einstufung (von Anlage 1 zu Anlage 3) angemessen. Ich bin mir sicher das diese Änderung kommt, ist nur eine Frage der Zeit.
Auch wenn die "Legalize It!" Fans das dann sicherlich anders interpretieren werden, eine Cannabis Legalisierung wird das trotzdem nicht. Das es eine solche geben wird halte ich für ausgeschlossen. Denn auch wenn das die Hanffreunde das immer etwas anders erzählen, selbst in den Niederlanden und Tschechien ist Cannabis nicht legal. Der Umgang mit Cannabis ist in Holland grundsätzlich eine Straftat, allerdings wird dieser in Coffeshops geduldet. In Tschechien ist der Besitz geringer Mengen eine Ordnungswidrigkeit. Kann, muss aber nicht geahndet werden.
Deutschland wird wohl keinen der beiden Wege gehen. Ich gehe aber davon aus das es demnächst in Apotheken Fertigarzneimittel auf Cannabis Basis geben wird. Verschreibungspflichtig versteht sich. Denn nur das ist der richtige Weg das Potenzial des Hanf zu nutzen, ohne eine neue Rauschkultur zu schaffen.

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