Zum zehnten Mal traf sich die Tabak- Lobby am Wochenende zur Messe Inter-tabac in den Westfalen-Hallen in Dortmund. Die erste nach Einführung der Schockbilder Warnungen auf Zigarettenschachteln. Die ungeliebten Ekelbilder sind ein Störfaktor im Freiheit-Unabhängkeit-Lifestyle Bild welches die Branche gerne aufrechterhalten möchte. Die schmutzige Wahrheit will man so gut es geht verstecken.
So stiegen, wie erwartet, die Verkäufe von formschönen Aufbewahrungsorten für das rauchbare Gift. Wogegen sich Absatz und Umsatz des Tabakwaren-Einzelhandels stabil entwickelte. Zwar lag im zweiten Quartal 2016 der Zigaretten-Umsatz, laut dem Statistischen Bundesamt mit 4,8 Milliarden Euro 11,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Tabakbranche hatte jedoch bis April die Produktion und damit den Kauf von Steuerzeichen (über den der Umsatz errechnet wird) ausgeweitet, um noch möglichst viele Schachteln ohne Schockbilder produzieren zu können. Beim Feinschnitt, also Tabak zum selber drehen aus der Dose, steigt der Absatz sogar.
Also alles Umsonst? Mitnichten! Auch wenn die Tabaklobby glauben machen möchte, das die Schockbilder lediglich kleinere Zigarettenmarken vom Markt drängen würde. Die Bilder machen es schwerer den Schaden den das Rauchen anrichtet zu ignorieren. Man wird, wenn auch nur kurz, an die weitreichenden Folgen erinnert. Es unterstützt Menschen die aufhören wollen und ist ein Hindernis damit anzufangen. Es zwingt einen sicher nicht dazu das Rauchen aufzugeben, wohl aber über die Wirkung auf die eigene Gesundheit nachzudenken.
Quelle: Handesblatt
Logo: Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH
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