Die Zerschlagung des Drogenrings hinter dem Internetportal "Shiny Flakes" vergangene Woche kann die Polizei zurecht als großen Erfolg verbuchen. Nicht so sehr wegen den 360 Kilogramm Betäubungsmittel im Wert von mehr als vier Millionen Euro die im Jugendzimmer eines noch bei seinen Eltern lebenden 20-Jährigen Leipzigers gefunden wurden, nein es ist die Verunsicherung die in Teilen der Drogenszene ausgelöst wurde. Die Äußerung des ermittelnde Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz schlug dort ein wie eine Bombe: "Es werden weitere Verfahren eingeleitet werden. Wer auf diesem Portal Drogen bestellt hat, hat sich gleichzeitig auch strafbar gemacht. Es wird auch nichts helfen, die Betäubungsmittel einfach aus dem Fenster zu werfen." . Denn die Polizei konnte einen Server mit Kundendaten beschlagnahmen und auch Vernetzungen ins Darknet, dem anonymen Teil des Internets, nachweisen. Dank dieser Informationen werden in den kommenden Wochen nun auch die "Shiny Flakes" Kunden zur Rechenschaft gezogen werden.
Da werden jetzt einige Konsumenten schlaflose Nächte haben. Konsumenten die sich in der Anonymität des Netzes sicher gefühlt haben. Sich über Wirkungen informieren, mit Gleichgesinnten austauschen und Drogen beschaffen, das Internet schafft Konsument eine tolle Wohlfühlzone. Das fühlt sich natürlich überhaupt nicht verboten an. Die Verbote, auch wenn sie von vielen in Frage gestellt werden, haben eine wichtige Funktion. Sie sollen abschrecken und und den Spaß mit den Drogen verderben. Natürlich am besten bevor Sucht und Nebenwirkungen den Konsumenten in Besitz nehmen.
Foto: Pressekonferenz der Polizei Sachsen
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